Bildungsplanreform soll Gerechtigkeit im Bildungssystem erhöhen

Landespolitik

 

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer: "Nach Abschluss des Prozesses im Jahr 2015 werden, ausgehend von einem differenzierten Bildungsplan, separate Pläne für einzelne Schularten oder Bildungsgänge abgeleitet."
 
Mit der Bildungsplanreform wird das Kultusministerium die Gerechtigkeit im Bildungssystem erhöhen. Das Ministerium stellt klar, dass der neue Bildungsplan allen Niveaustufen in den Schulen gerecht werden soll.

 

"Nach Abschluss des Prozesses im Jahr 2015 werden, ausgehend von einem differenzierten Bildungsplan, separate Pläne für einzelne Schularten oder Bildungsgänge abgeleitet", erläuterte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. So wird - auf der Grundlage dieses Bildungsplans - für G8 ein eigener Plan erstellt. Ein zentrales Ziel der Reform sei, das individuelle und kooperative Lernen an allen Schularten zu stärken und somit alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern.
 
Eine zentrale Grundlage des neuen Bildungsplans sind die Abiturstandards der Kultusministerkonferenz (KMK), die im Oktober 2012 für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch verabschiedet wurden. Damit soll sichergestellt werden, dass an den Gymnasien von Beginn an durchgehend bis zum Abitur gymnasiale Standards zugrunde gelegt werden. Zudem behält das allgemein bildende Gymnasium durch Fächer wie Latein oder durch Angebote im mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Bereich ein klares Profil. "Wir wollen die Leistungsfähigkeit der Gymnasien weiter stärken und die Schülerinnen und Schüler wie bisher bestmöglich auf das Abitur vorbereiten", erklärte die Kultusministerin.
 
Dies gelte auch für Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen, die das Abitur anstrebten. "Wir wünschen uns einen aktiven Austausch zwischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen und werden eine konstruktive Zusammenarbeit nach Kräften unterstützen", betonte Warminski-Leitheußer. Die Arbeit an der Reform beginne erst, und Gymnasialpädagogen würden wie Vertreter aller anderen Schularten einbezogen.
 
Mit dem neuen Bildungsplan sollen die Abstimmungen zwischen dem vorschulischen Bereich und der Grundschule sowie zwischen den allgemein bildenden und den beruflichen Schulen verbessert werden. Das Kultusministerium will damit eine größere Durchlässigkeit des Schulsystems erreichen. Aus Sicht des Ministeriums wird die Durchlässigkeit bisher etwa durch unterschiedliche Inhalte in den Klassenstufen und Fächerverbünden der einzelnen Schularten erschwert. Durch die Umsetzung des individuellen Lernens sollen Schülerinnen und Schüler an allen Schularten zudem so lange wie möglich gefördert werden, damit der Wechsel auf eine andere Schulart überflüssig wird. Ein formales "Abschulungsverbot" wird es aber nicht geben.
 
Die neuen Bildungspläne werden in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kultusministerium und dem Landesinstitut für Schulentwicklung erarbeitet. Dazu werden vom Kultusministerium in Abstimmung mit den Regierungspräsidien, den Kirchen und Religionsgruppen sowie dem Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Kommissionen gebildet. Ihnen sollen Lehrkräfte aus allen allgemein bildenden Schularten und aus dem beruflichen Schulbereich angehören, darunter auch Lehrkräfte der Gemeinschaftsschulen und der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung. Die Pläne sollen bis spätestens Juli 2015 fertiggestellt sein. Im Anschluss daran werden auch die Bildungspläne für die Klassen 11 und 12 der Gymnasien weiterentwickelt.
 
 

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